29.06.2016
Die Rheinpfalz

Jetzt bitteschön schnell die S-Bahn

Elke Stemberg: OB soll Druck in Mainz machen

Nach der Schließung des Evangelischen Krankenhauses kündigte Oberbürgermeister Kurt Pirmann Forderungen an die Landesregierung an. Welche das genau sein werden, das ließ er offen. Elke Stemberg von der Bahn-Initiative hätte da eine ganz konkrete Idee: die S-Bahn-Verbindung nach Homburg.

„Herr Oberbürgermeister Pirmann: Fordern Sie in Mainz mit Nachdruck, die S-Bahn nach Zweibrücken endlich auf die Schiene zu bringen!“ So lautet Stembergs Vorschlag. „Flugplatz, Gesundheitsamt, Finanzamt, jetzt das Krankenhaus – was kommt als nächstes?“ Es sei höchste Zeit, dass es für Zweibrücken einmal gute Nachrichten gibt. Seit Jahren dümpele das Projekt S-Bahn-Verlängerung nach Zweibrücken vor sich hin. Irgendwer oder -was sei immer schuld, dass es nicht vorwärts geht. Immer wenn ein vermeintliches Hindernis beseitigt scheine, tauchten neue Hürden auf. Stemberg: „Ein endloses Trauerspiel, das sich ohne direkten Druck aus der Region wohl noch jahrelang hinziehen dürfte.“Der neue Infrastrukturminister Volker Wissing sollte mit Nachdruck aufgefordert werden, den Landtagsbeschluss jetzt zügig umzusetzen, so Stemberg. „Wir möchten endlich direkt und ohne zeitlich nicht kalkulierbare Busfahrten zum Homburger Bahnhof die Fernverbindungen in Mannheim erreichen. Man muss dem Saarland eben finanziell noch mehr entgegenkommen, statt das Projekt über weitere Jahre von dort blockieren zu lassen. Den Löwenanteil der Investitionskosten zahlt ohnehin der Bund.“

Alle Zweibrücker, auch Tagesurlauber, Pendler und Studenten, würden von der S-Bahn profitieren, deshalb biete sich diese Forderung für den Oberbürgermeister geradezu an, findet Stemberg. Auch angesichts der Schließung des Krankenhauses sei sie sinnvoll. Denn: „Hätten wir diese S-Bahn – und sie könnte längst fahren, wenn die Umsetzung unter der rot-grünen Landesregierung ebenso konsequent betrieben worden wäre wie zum Beispiel die Schließung des Flughafens – , dann könnten sich die bald arbeitslosen Mitarbeiter des Krankenhauses auch in Kliniken in Landstuhl (Fahrzeit 23 Minuten) oder Kaiserslautern (Fahrzeit 41 Minuten) bewerben“, so Stemberg. sach