07.03.2016
Die Rheinpfalz

Ab August soll Neustadt steuern

Münchweiler: Bahn installiert elektronisches Stellwerk – Erste Arbeiten laufen – Streckensperrungen notwendig

In den zurückliegenden Wochen wurde entlang der Bahnstrecke zwischen Pirmasens und Landau am Bahnhof Münchweiler gearbeitet. Hintergrund ist die Umstellung der Stellwerkstechnik, wie Bahnsprecherin Regina Marusczyk informierte. Die bisher mechanisch betriebenen Weichen sollen einem elektronisches Stellwerk, dem ESTW Südpfalz, weichen.

Die neuen Signale sollen voraussichtlich ab Juni aufgestellt werden. Mit Ende der Sommerferien sollen dann die Bahnhöfe Zweibrücken, Dellfeld, Pirmasens Nord, Pirmasens Hauptbahnhof, Waldfischbach, Münchweiler und Hinterweidenthal von der regionalen Bedienzentrale Neustadt aus gesteuert werden. Zurzeit wird der Bahnhof Münchweiler noch vom Fahrdienstleiter in Hinterweidenthal bedient. Der Neubau sei erforderlich, da die Nutzungsdauer der vorhandenen signaltechnischen Anlagen abgelaufen sei und diese erneuert werden müssen, so die Pressesprecherin. Bis Ende Februar hatte die Bahn die Strecken freigeschnitten. Das diene zum einen der Verkehrssicherung, zum anderen seien dies schon erste Maßnahmen für den Neubau des ESTW. Hier gehe es vor allem darum, die Sicht auf die Signale für den Lokführer herzustellen. „Gerade in Gleisbögen (Kurven) ist dies sehr wichtig, damit die Lokführer die Signale frühzeitig erkennen“, betont Marusczyk.

Ab April beginnen dann die Hauptarbeiten für das ESTW. Dafür wird die Strecke mehrmals gesperrt. Kabelkanäle werden teils neu gebaut, Kabel verlegt und Fundamente für Signale errichtet. Voraussichtlich ab Juni werden die neuen Signalanlagen aufgestellt, so die Pressesprecherin. Die alten Signale und Stellwerke sollen voraussichtlich im August außer Betrieb genommen werden. „Mit dem Ende der Sommerferien in Rheinland-Pfalz werden dann die Bahnhöfe Zweibrücken, Dellfeld, Pirmasens Nord, Pirmasens Hauptbahnhof, Waldfischbach, Münchweiler und Hinterweidenthal aus Neustadt gesteuert“, sagt Marusczyk.

Über die Streckensperrungen und den erforderlichen Schienenersatzverkehr mit dem Bus werde die Deutsche Bahn ihre Fahrgäste rechtzeitig durch Aushänge in den Bahnhöfen und auf ihren Seiten im Internet informieren, so Marusczyk. (mt)