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28.11.2015
Die Rheinpfalz

ICX heißt künftig ICE 4

Neuer Zugtyp wird auf Linien über Mannheim eingesetzt
Von Eckhard Buddruss

Berlin/Mannheim. Die bisher von der Deutschen Bahn (DB) und dem Hersteller Siemens ICX genannte neue Generation von Hochgeschwindigkeitszügen wird künftig offiziell als ICE 4 bezeichnet. Zu seinen ersten Einsatzstrecken soll die Linie von Stuttgart über Mannheim nach Hamburg gehören.

Die Deutsche Bahn (DB) kündigte gestern für den 4. Dezember in Berlin eine offizielle ICE-4-„Flottentaufe“ an. Die neue Bezeichnung des bei der DB als Baureihe 412 geführten Zugtyps trägt der Tatsache Rechnung, dass das Einsatzkonzept für die neuen Fahrzeuge, die ursprünglich zunächst lokbespannte Intercity-Garnituren ablösen sollten, grundlegend geändert wurde.Wie berichtet, sollen die künftig als ICE 4 bezeichneten Fahrzeuge nun mit erster Priorität stark frequentierte Linien übernehmen, auf denen heute der ICE 1 eingesetzt wird, um hier zusätzliche Kapazitäten zu schaffen. In der längsten Variante soll der ICE 4 rund 830 Sitzplätze haben, das sind über 100 mehr als die heute auf den über Mannheim führenden ICE-Linien eingesetzten ICE 1. Zu den ersten Einsatzstrecken des ICE 4, in dem auch erstmals im ICE die Fahrradmitnahme möglich sein wird, gehört voraussichtlich ab Ende 2017 die ICE-Linie 22 von Stuttgart über Mannheim nach Hamburg. Auch für die heutige ICE-Linie 11 von München über Mannheim nach Berlin, die ab Ende 2017 über Leipzig statt heute über Braunschweig geführt werden soll, ist – allerdings wahrscheinlich erst zu einem späteren Zeitpunkt – der Einsatz des ICE 4 vorgesehen.

Reise-Tipp: Intercity-Pendler können ausweichen

Ludwigshafen (ebu). Mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember verliert die Pfalz, wie mehrfach berichtet, den größten Teil ihrer Intercity-Züge. Wer nur zum ICE-Knoten Mannheim fahren und dort umsteigen will, kann meist auf einen zeitnah fahrenden Regional-Express (RE) ausweichen. Deutlich ärgerlicher ist der Wegfall der Intercity-Züge für Pendler, die damit nach Frankfurt oder Stuttgart fahren. Bei dem Intercity (IC) 2051, der beispielsweise ab Neustadt um 5.52 Uhr fährt, gibt es künftig ebenfalls um 5.52 Uhr eine Verbindung, die ähnlich schnell ist, aber in Mannheim ein Umsteigen in den teureren ICE erfordert.

Bei dem IC 2053 (beispielsweise in Kaiserslautern ab um 7.02 Uhr) nach Stuttgart gibt es eine Ersatzverbindung mit einem RE um 6.54 Uhr ab Kaiserslautern und – nach Umsteigen in Mannheim in einen IC – gleicher Ankunftzeit in Stuttgart (an 8.46 Uhr). Eine andere Möglichkeit ist das Ausweichen auf den Eurocity um 6.17 Uhr ab Kaiserslautern, der schneller als der IC 2053 ist, weil er nicht über Heidelberg, sondern schon ab Mannheim über die Schnellfahrstrecke fährt und Stuttgart planmäßig um 7.54 Uhr erreicht. In der Gegenrichtung gibt es eine solche Ausweichmöglichkeit ohne Umsteigen in den teureren ICE für Nutzer des wegfallenden IC 2052 um 17.55 Uhr ab Stuttgart nicht.