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21.10.2015
Die Rheinpfalz

„Neue Hürden“

Bahn-Aktivist kritisiert Saarland für Bahn-Politik

Bernhard Endres, Bahn-Aktivist aus dem Homburger Stadtteil Einöd, kritisiert in einem offenen Brief die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger. Endres wirft dem Saarland vor, immer neue Hürden gegen die Wiederinbetriebnahme der Bahn zwischen Homburg und Zweibrücken aufzubauen.

Endres, der im August 2013 mit einer Unterschriftenaktion für die Bahnlinie auf sich aufmerksam machte, hält in seinem offenen Brief der saarländischen Landesregierung vor, zuerst die Trassenpreise als Hemmschuh gegen die Bahnreaktivierung ins Feld geführt zu haben, und sich jetzt auf die Verteilung der Regionalisierungsmittel aus Berlin zu verlegen, die vor einer Wiedereröffnung der Bahnverbindung Zweibrücken-Homburg fließen müssten. Endres verweist auf die mögliche Bedeutung der Bahn für den Tourismus, die Zusammenarbeit der Städte Homburg und Zweibrücken und die wirtschaftliche Entwicklung der Region Saarpfalz. Endres ist „überzeugt, dass die Reaktivierung dieser kurzen Bahnstrecke zwischen Homburg und Zweibrücken der gesamten Region beiderseits der Landesgrenze einen großen wirtschaftlichen Aufschwung bringen wird.“ Die saarländische Tourismusstrategie verweise zurecht auf die Wirtschaftskraft des Fremdenverkehrs. Endres moniert jedoch, dass die Reiseziele Römersiedlung in Schwarzenacker, Kloster Wörschweiler und Einöd als Tor zur Biosphäre Bliesgau im saarländischen Tourismuskonzept keine Rolle spielten. Diese Orte hätten mit der Bahnlinie eine weit bessere Chance auf mehr Besucher, glaubt Endres. Nach Endres’ Meinung verhalten sich die saarländischen Politiker „skandalös und verantwortungslos“ gegenüber den Bürgern der Region. Er fordert von Ministerin Rehlinger, „keine neuen Ausreden zu suchen“ und die Bahn zu reaktivieren. (wrt)