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17.10.2015
Die Rheinpfalz

Nils erklärt: Der Trassenpreis ist eine Maut für Züge

In vielen Ländern Europas müssen alle Autos, die auf einer Autobahn fahren, eine Gebühr dafür bezahlen. Eine solche Gebühr nennt man eine Maut. In Deutschland gibt es eine Maut auf Autobahnen nur für Laster, die meist abgekürzt Lkw genannt werden. Geplant ist, in Deutschland auch eine Maut für Autos einzuführen, aber es steht noch nicht fest, ob das klappt.

Während auch Busse in Deutschland keine Maut bezahlen brauchen, ist das bei Zügen anders. Jeder Zug, der auf dem Schienennetz der Deutschen Bahn (DB) fährt, muss dafür einen bestimmten Betrag bezahlen, der Trassengebühr heißt. Eine Fahrplantrasse nennt man das Recht, auf einer bestimmten Bahnstrecke zu einer festgelegten Zeit zu fahren. Auf manchen Strecken ist der Verkehr so stark, dass es gar nicht mehr möglich ist, alle Wünsche nach einer Fahrplantrasse zu erfüllen. Dafür müssten zusätzliche Gleise gebaut werden, in manchen Fällen sogar eine neue Strecke. Andere Länder wie zum Beispiel die Schweiz tun viel mehr für den Ausbau ihres Schienennetzes als Deutschland.

In Deutschland sind die Trassengebühren hoch. Diese Gebühren werden nach einem komplizierten System berechnet. Ein ICE bezahlt beispielsweise mehr als ein Güterzug. Hohe Trassenpreise im Schienennetz führen unter anderem dazu, dass mehr Güter statt mit Zügen in Lastwagen auf der Straße transportiert werden. (ebu)