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05.09.2015
Die Rheinpfalz

Zur Sache: Wird Bahnlinie reaktiviert, fährt Bus über Homburger Unikliniken

Sollte in einigen Jahren die derzeit stillgelegte Bahnlinie Homburg - Zweibrücken wiederbelebt werden, hätte dies Auswirkungen auf die heutige Regionalbus-Linie R 7 zwischen beiden Städten. Für diesen Fall hat Achim Jesel, zuständiger Amtsleiter im Homburger Landratsamt, bereits einen Entwurf für einen geänderten Busfahrplan in der Hinterhand.

„Die Schiene hat natürlich den Sinn, größere Entfernungen schnell zu überbrücken“, sagte Jesel gestern: Mit der Bahn würden Zweibrücker Passagiere rasch den Homburger Hauptbahnhof erreichen – mit Anschluss an die Fernverbindungen etwa nach Mannheim. Dagegen behielte der Bus seine Aufgabe, Fahrgäste in die Nachbarorte sowie in diverse Stadtbezirke Homburgs und Zweibrückens zu befördern. „Die Buslinie würde dann nicht mehr R 7 heißen“, erklärte Jesel, denn die Omnibusverbindung zwischen Zweibrücken und Homburg würde im Fall der Bahn-Reaktivierung in die lokale Zuständigkeit des Saarpfalz-Kreises und der Rosenstadt übertragen.

Rolle die Eisenbahn, werde der Bus zwischen Homburg und Zweibrücken über eine neue Route führen, die das Gelände der Universitätskliniken mit einschließt. Und dort sehe der Fahrplan-Entwurf eine Anbindung an die Linie 505 (Homburg - Höchen - Bexbach) vor: Dies ergäbe eine künftige Busverbindung Bexbach - Höchen - Homburg - Uniklinik - Zweibrücken.

„Für den öffentlichen Personennahverkehr in der Grenzregion Saarland/Rheinland-Pfalz würden wir es als vorteilhaft ansehen, wenn die Schiene kommt“, sagte der Blieskasteler Achim Jesel gestern.

Innerhalb der acht Jahre, für die der Vertrag mit der Saar-Mobil GmbH nun gilt, seien Änderungen am laufenden System durchaus möglich – etwa, wenn die Zweibrücker Bahn wieder fährt oder wenn ein Umstieg auf Elektrobusse rentabel wird. (ghm)

Info: Saar-Mobil GmbH

Die Saar-Mobil GmbH aus Püttlingen übernimmt zum 1. Januar 2016 den öffentlichen Bus-Nahverkehr im Raum St. Ingbert (mit dem Stadtbus „Ingo“) und im nördlichen Saarpfalz-Kreis in den Regionen Homburg, Bexbach, Blieskastel, Mandelbachtal und Gersheim. Über Kreisgrenzen hinaus führen Linien nach Neunkirchen (R 6), Saarbrücken (R 10, Linien 506, 170) und Zweibrücken (R 7). Im Kreis St. Wendel wird das Unternehmen die Bereiche St. Wendel, Freisen, Nohfelden, Oberthal, Namborn und Nonnweiler bedienen. Mit Blick auf die nahende Neu-Ausschreibung mehrerer Linien wurde die Firma am 24. September 2014 von den fünf saarländischen Busunternehmen Aloys Baron (Großrosseln), Gassert Reisen (Blieskastel), Bur Reisen (Kleinblittersdorf), Lay Reisen (Püttlingen) und Marianne Feld (Saarbrücken) gegründet. Zum Jahreswechsel wird die Saar-Mobil GmbH Mitglied im Saar-VV und bietet dessen Verbundtarif an. (ghm)

www.saar-mobil.de


Beitrag zum Thema im Aktuellen Bericht des SR am 4.9.2015