26.06.2015
Die Rheinpfalz
Verkehrsverbund will Betriebsstart Ende 2018
Von Eckhard Buddruss
Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN), der die Planungen für die Verlängerung der S-Bahn Rhein-Neckar über Homburg hinaus nach Zweibrücken vorantreibt, hat sich gestern erstmals konkret zu Daten geäußert: „Die Fertigstellung soll bis Ende 2018 erfolgen, um einen fördertechnischen beziehungsweise kaufmännischen Abschluss bis Ende 2019 sicherzustellen.“ Die Zuversicht beim VRN drückt sich in der Ampelfarbe grün für das Projekt aus.
Als VRN-Geschäftsführer Volkhard Malik gestern in Mannheim den Stand der diversen Projekte für den Ausbau der S-Bahn Rhein-Neckar darstellte, gab es für jedes Projekt eine Ampelfarbe zur Bewertung des Projektstatus. Die Ampelfarben sind eine inzwischen verbreitete Methode, Stand und Perspektiven von Projekten zu bewerten. Während die meisten rechtsrheinischen Projekte die Ampelfarben gelb oder sogar teilweise rot erhielten, war die S-Bahn nach Zweibrücken eines der wenigen Projekte, für die die Ampelfarbe grün vergeben wurde. Der VRN demonstriert damit wohl vor allem Zuversicht, dass sich die in seinem Bereich noch offenen Fragen lösen lassen, obwohl es hier durchaus noch einige knifflige Probleme gibt. Dazu gehört nicht zuletzt, dass sich aufgrund einer Regelung aus der Zeit des früheren Westpfalz Verkehrsverbunds (WVV), der 2006 mit dem VRN fusionierte, alle Landkreise und kreisfreien Städte der Westpfalz an den Kosten beteiligen müssen. Diese Regelung hat sich bei der 2006 erfolgten S-Bahn-Verlängerung in der Westpfalz zwar im Prinzip als Ausweis regionaler Solidarität bewährt, ist aber einigen Beteiligten wegen aus dem Ruder gelaufener Kosten wohl nicht gerade in bester Erinnerung.
Ungelöst und nicht auf VRN-Ebene zu lösen ist der Streit zwischen Bund und Ländern um die Revision der Regionalisierungsmittel, von dessen Ausgang das Saarland die Verlängerung abhängig macht.