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14.04.2015
Die Rheinpfalz

Leserbriefe

Thema: Überflieger

Zum umstrittenen Überflieger über den Bubenhauser Kreisel haben uns zwei weitere Leserbriefe erreicht:

„Würde neuen Engpass bringen“

Da ich den Bubenhauser Kreisel öfter benutze und noch nie länger als eine Minute warten musste, um ihn zu durchfahren, denke ich, dass dies wieder mal eine vollkommen unnötige Ad-hoc-Maßnahme zum Verbraten von Steuergeldern ist. An jeder Ampel in der Stadt muss länger gewartet werden. Der Überflieger würde einen neuen Engpass verursachen für jeden größeren Transport, ganz besonders, wenn der neue Zubringer zum John-Deere-Werk fertig und in Gebrauch ist. Dazu kommt dann die Verkehrsgefährdung durch zwei Einfädelspuren auf die A 8 in Richtung Neunkirchen.
Uwe Straube, Kleinbundenbach

„Geld sparen für Straßenausbau“

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Pirmann, sehr geehrte Entscheidungsträger für die Verkehrsführung und Mobilität in Zweibrücken, es freut mich, dass es positive Signale gibt, die Zugverbindung zwischen Homburg und Zweibrücken wieder zu aktivieren.Wichtig wäre in diesem Zusammenhang aus meiner Sicht, dass die Bahnhaltestelle an der Landauer Straße (...) jetzt auch umgesetzt wird, um auch möglichst vielen Bürgern die Möglichkeit zu bieten, die Bahn als Verkehrsmittel mit guter lokaler Anbindung zu nutzen und damit die Auslastung der Bahnverbindung zu steigern und den Individualverkehr zu senken.

Was hat dies mit den Plänen für den Überflieger zu tun? Ganz einfach: Der Überflieger ist zur Verbesserung der Straßenverkehrsführung in Zweibrücken gedacht, und dieser Effekt soll durch einen aufwendigen und teuren Überflieger (geschätzte Lebensdauer: 30 Jahre) erreicht werden. Mit diesem Bauwerk würde aber gerade mal eine schnellere Anbindung für den Verkehr von der Ixheimer Straße beziehungsweise aus der Stadt (Fruchtmarkstraße und Kaiserstraße) zur Autobahn in Richtung Saarbrücken erreicht und natürlich eine höhere Verkehrsleistung aus Richtung Gottlieb-Daimler-Straße geschaffen.

Vielleicht könnte aber eine höhere Verkehrsleistung des Bubenhausener Kreisels genauso gut durch eine ebenerdige Bypass-Spur aus Richtung Fruchtmarkstraße zur Gottlieb-Daimler-Straße erreicht werden; genauso wie es in demselben Kreisel von der Bubenhauser Straße Richtung Autobahn-Auffahrt Pirmasens schon vor Jahren umgesetzt wurde. Vorteil: deutlich geringere Bau- und Unterhaltskosten. Von dem eingesparten Budget könnten wir den eingangs angesprochenen Bahnhaltepunkt finanzieren und auch noch in nachhaltige Straßenreparaturen in Zweibrücken investieren. Denn selbst wenn ein Großteil der Kosten für den Überflieger vom Bund getragen würde, wären dies immer noch unsere Steuergelder (von den Instandhaltungskosten mal ganz abgesehen).v Wäre dies nicht eine nachhaltigere Lösung, die den Anforderungen von Möbel Martin, Globus Baumarkt und auch den produzierenden Unternehmen in Zweibrücken genauso entgegenkäme? Vielleicht ist so in den nächsten Jahren ja dann auch noch Geld übrig, um reparaturbedürftige Fahrradwege im Stadtgebiet zu verbessern.
Ferdinand Zumbach, Zweibrücken