In neuem Fenster öffnen

10.04.2015
Pfälzischer Merkur

Junge Union wundert sich über späten Termin für Bahn-Reaktivierung

Von gda

Womöglich erst 2022 soll die Reaktivierung der Bahn-Strecke Zweibrücken-Homburg – wenn überhaupt – umgesetzt werden. Die Junge Union Südwestpfalz versteht nicht, warum das so lange dauert und hat jetzt die zuständigen Ministerien angeschrieben.

Die Junge Union (JU) Südwestpfalz hat sich mit einem Fragenkatalog zur S-Bahn zwischen Zweibrücken und Homburg an die zuständigen Ministerien in Mainz, Saarbrücken und Berlin gewandt. Dabei geht es vor allem um die Frage, ob die Reaktivierung der Strecke nicht schon deutlich vor 2022 erreicht werden kann. Dieses Jahr hatte zuletzt der saarländische Verkehrs-Staatssekretär Jürgen Barke (SPD) ins Gespräch gebracht. Die rheinland-pfälzische Seite hält eine etwas frühere Inbetriebnahme zumindest für möglich (wir berichteten). Dem JU-Kreisvorsitzenden Jörg Marx erscheint „der Zeitraum von sieben Jahren sehr lang, da für das Planfeststellungsverfahren zwei Jahre und für die Bauarbeiten ein Jahr veranschlagt werden“, heißt es im Schreiben an Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). Die JU möchte außerdem wissen, warum jetzt in einem weiteren Gutachten die Kosten ermittelt werden sollen, obwohl diese längst veranschlagt seien. Nach Informationen der JU lägen die Investitionskosten bei 29,8 Millionen, die jährlichen Betriebskosten bei gut 1,3 Millionen Euro. Zudem fragt Marx bei Dobrindt nach, „ob Gespräche für eine Übernahme der Investitionskosten bereits geführt wurden und ein Anteil von 60 Prozent als realistisch erachtet werden kann“. In der Höhe soll sich der Bund nämlich nach Rechnung der Landesregierungen an den Investitionskosten beteiligen.

Auch von Saar-Verkehrsministerin Anke Rehlinger und dem Mainzer Infrastrukturminister Roger Lewentz (beide SPD) will Marx wissen, ob denn der lange Zeitraum von sieben Jahren gerechtfertigt ist. Des Weiteren fragt die JU, ob es möglich sei, dass die Landesregierungen schon im Jahr 2018 Baumittel für die Reaktivierung zur Verfügung stellen können. Marx verweist in den beiden Schreiben auch darauf, dass das Bundesprogramm für solche Projekte 2019 auslaufe und will wissen: „Wurde Ihnen schon konkret zugesichert und von wem, dass es eine Verlängerung gibt?“

Zum Artikel


Interessanter Vergleich:
Artikel vom 25.und 30.03.2015