In neuem Fenster öffnen
Zum Artikel

18.01.2015
Die Woch - Zweibrücken

Signal für die S-Bahn erwartet

Ergebnis der Nutzen- und Kostenuntersuchung zur Streckenreaktivierung für Ende Januar angesetzt

ZWEIBRÜCKEN / HOMBURG In den kommenden Tagen hat das Warten zur möglichen Zukunft einer S-Bahn-Anbindung an die bestehende Strecke Homburg-Mannheim-Osterburken. Derzeit läuft eine so genannte Nutzen-Kosten-Analyse (NKU) zur Reaktivierung der S-Bahn Verbindung Homburg-Zweibrücken. Sie soll, so der „Verein zur Förderung des Schienenverkehrs in und um Zweibrücken e. V.“ bei einem Redaktionsgespräch mit der WOCH, voraussichtlich Ende Januar vorliegen. Das Gutachten soll Entscheidungsgrundlage für weitere Schritte sein. Seit Jahren setzen sich der Förderverein aber auch engagierte Einzelpersonen aus der saarpfälzischen Region, wie etwa Bernhard Endres aus Einöd, für die Strecke ein.

Die Region Zweibrücken, Homburg und Blieskastel ist wirtschaftlich und kulturell eng verbunden. Die Westpfalz und das Biosphärenreservat Bliesgau sind zum einen Kultur- und Tourismusräume, aber auch Lebensraum vieler Menschen, die in dieser Region arbeiten und sich fortbewegen. Insofern sind die Interessensparteien an einer möglichen Verlängerung des S-Bahnverkehrs von Mannheim nach Homburg bis nach Zweibrücken vielschichtig. „Wenn nun die Kosten-Nutzen-Analyse vorliegt, hoffen wir auf eine möglichst baldige Einigung der Entscheider, damit die S-Bahn auch rasch realisiert und genutzt werden kann“, so Bernhard Marschall vom Förderverein.

Ein sich aus der Analyse ergebender Abschlussbericht soll dann im Februar folgen, dies geht aus der Antwort des zuständigen Infrastrukturministeriums in Mainz auf eine Kleine Anfrage der CDU Landtagsabgeordneten Dr. Susanne Ganster aus Erfweiler hervor. Die Gesamtkosten der Nutzen-Kosten-Analyse belaufen sich auf 101 180 Euro. Diese Kosten teilten sich das Land Rheinland-Pfalz und das Saarland jeweils mit 36 150 Euro, so die Mitteilung der Abgeordneten. Die noch verbleibenden 28 880 Euro übernimmt die VRN GmbH, so Ganster mit Verweis auf die Antwort des Ministeriums.

Auch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur ist im Rahmen der projektbegleitenden Abstimmung involviert. Die Abgeordnete erachtet die Reaktivierung der Bahnverbindung Homburg-Zweibrücken auch weiterhin für sinnvoll und wichtig für die Anbindung der Region.

Die Zustimmung zu diesem Projekt zieht sich nach Dokumentation des Fördervereins durch weite Kreise der rheinland-pfälzischen Landes- und Kommunalpolitik, aber auch der Bundespolitik wie etwa der Abgeordneten Anita Schäfer.

Hinzu kommen zahlreiche Unternehmen und Verbände aus der Saar-Pfalz-Region, darunter auch der Zweckverband für das Unesco Biosphärenreservat Bliesgau mit Sitz in Blieskastel.

Interessierte finden Informationen über den Verein zur Förderung des Schienenverkehrs in und um Zweibrücken e. V. und ihr Engagement für die Region im Internet unter www.zw-rail.de, erreichbar ist man auch unter Tel. (06336) 6791.

Ein regelmäßiges Treffen findet statt an jedem ersten Donnerstag im Monat um 20 Uhr im Alten Stellwerk nahe dem Zweibrücker Hauptbahnhof an der Fruchtschuppenstraße. Interessierte Gäste sind jederzeit herzlich willkommen. hcr