26.11.2013
Pressemitteilung des Vereins zur Förderung des Schienenverkehrs in und um Zweibrücken e.V

S-Bahn-Verlängerung Kaiserslautern-Homburg-Zweibrücken auf gutem Weg

Trotz verschiedener Vorgänge in Mainz und Saarbrücken, die in letzter Zeit in der Region für Irritationen und Aufregung gesorgt haben, kann der Verein zur Förderung des Schienenverkehrs in und um Zweibrücken aufgrund seiner Kontakte zu den zuständigen Stellen beim Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNV) und Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) feststellen, dass das Projekt zur Zeit seinen vorgesehenen Gang geht und nach Abschluss der Kostenermittlung nun bei der Nutzen-Kosten-Untersuchung (NKU) angekommen ist.

Letztere wird unter Federführung des VRN von der bewährten Münchener Firma Intraplan in Zusammenarbeit mit dem Verkehrswissenschaftlichen Institut der TU Stuttgart durchgeführt. Diese Stellen verfügen über langjährige Erfahrung in dieser Materie und arbeiten ständig mit dem VRN zusammen.

Der Kostenermittlung lagen Vorgaben der zuständigen Stellen zugrunde, die für Zweibrücken und den Saarpfalzkreis eine optimale Schienenanbindung mit der Verlängerung der S-Bahn aus dem Rhein-Neckar-Raum über Kaiserslautern und Homburg bis Zweibrücken bringen werden. So beinhaltet dieses Konzept den vollständigen Bau eines Kreuzungsbahnhofes in Schwarzenacker, der auf der eingleisigen Verbindung Homburg-Zweibrücken auch einen Halbstundentakt ermöglichen würde. Wenn es zunächst auch bei dem Stundentakt der S-Bahn-Anbindung bleiben wird, ist diese Option von großer Bedeutung für die Zukunft und würde auch eine Verlängerung der bestehenden Linie Neunkirchen-Homburg bis Zweibrücken zulassen, die wegen der günstigen umsteigefreien Verbindung von Neunkirchen nach Mainz und Frankfurt auch für die neu angeschlossenen Bereiche von großem Vorteil wäre. Auch der vorgesehene weitere Ausbau des Haltepunktes Einöd bietet für die Biosphärenregion Bliesgau gute Anschlussmöglichkeiten und sollte nicht mehr in Frage gestellt werden. Die Erreichbarkeit dieses Haltepunktes aus dem Bliesgau mit Bus oder Individualverkehr über die leistungsfähige und ab Webenheim anbaufreie B423 ohne Berührung der Ortsdurchfahrt Einöd bietet deutliche Vorteile gegenüber einer stärkeren Nutzung des Haltepunktes Lautzkirchen, der nur über ca. 2 km Ortsdurchfahrten (Blieskastel und Lautzkirchen) zu erreichen ist.

Mit der von den beiden Bundesländern Rheinland-Pfalz und Saarland gemeinsam in Auftrag gegebenen NKU ist außerdem eine Realisierungsstufe erreicht, bei der sich wesentliche Änderungen der Planung eindeutig kontraproduktiv auswirken würden. Bei dieser Sachlage sollte eine in Erwägung gezogene Reaktivierung der sog. Ingweiler Kurve (direkte Verbindung Schwarzenacker-Bierbach) nicht mehr weiter verfolgt werden.

Bei den beim jetzigen Stand des Verfahrens maßgeblichen Stellen ist das Projekt in den besten Händen, was für eine 2016/2017 zu erwartende Eröffnung der S-Bahn-Verlängerung optimale Voraussetzungen bietet. Die Federführung durch den VRN eröffnet auch die Möglichkeit, im Zuge der NKU eventuell erforderliche Einsparungen (z.B. Verzicht auf einzelne Haltepunkte) ggf. noch zu realisieren.