27.11.2013
Die Rheinpfalz

S-Bahn-Anschluss: Zweckverband steht voll dahinter

Der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr (SPNV) Rheinland-Pfalz Süd hält an den eingeleiteten Schritten zur Verlängerung der S-Bahn nach Zweibrücken fest. Verbandsvorsteher Winfried Hirschberger betonte gestern, dass Land und Zweckverband zu den mit dem Saarland vereinbarten Schritten stehen.Zuletzt hatte die CDU-Landtagsfraktion mit dem Antrag, sämtliche Mittel für Bahnreaktivierungen aus dem Landeshaushalt zu streichen, für Irritationen gesorgt. Der Zweckverband SPNV, der sich gestern zur Verbandsversammlung traf, fordert vom Bund ausreichende Mittel, um die S-Bahn-Verlängerung stemmen zu können. Hirschberger: „Nachdem die Vorentwurfsplanung nun vorliegt, wird in Kürze die Nutzen-Kosten-Analyse vergeben.“ Sofern diese positiv ausfalle, werde der Zweckverband mit dem Saarland in konstruktive Gespräche eintreten – mit dem Ziel, die S-Bahn nach Zweibrücken aufs Gleis zu setzen. „Diese Streckenreaktivierung ist aus Sicht des Zweckverbandes ein wichtiger Bestandteil für den weiteren Ausbau des Rheinland-Pfalz-Taktes“, meint Hirschberger. Im Mai 1994 mit der Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken gestartet, feiert der Rheinland-Pfalz-Takt im kommenden Jahr seinen 20. Geburtstag. Weitere Inbetriebnahmen sollen in den nächsten Jahren folgen.Der Verein zur Förderung des Schienenverkehrs in und um Zweibrücken kritisiert das Verhalten der Landes-CDU, die Mittel für Bahnreaktivierungen aus dem Haushalt streichen will. Dies sei unverständlich, ärgerlich und unnötig. Die Landesregierung, so die Schienenfreunde, stehe hinter der S-Bahn-Verlängerung. So habe Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Zusage ihres Vorgängers erneuert, die Hälfte der saarländischen Kosten für die Reaktivierung zu tragen. Aus der Vorentwurfsplanung seien Zahlen für Oberbau, Fahrdraht sowie Leit- und Sicherungstechnik bekannt. Zwischen 12,3 und 15,2 Millionen Euro soll das kosten. Nicht bekannt sei den Schienenfreunden, was in den Voruntersuchungen gefordert war – Betriebsprogramm, Anzahl der Haltepunkte und Bahnsteige, Stunden- oder Halbstundentakt. „Wir sind jedoch überzeugt, dass bei der Voruntersuchung das Optimum untersucht wurde. Eine geringere Qualität mit weniger Mitteln ist aber jederzeit möglich“, heißt es in der Mitteilung. Die Schienenfreunde halten auch die Verlängerung der Linie von Neunkirchen über Bexbach bis Zweibrücken für möglich. (ts)