12.10.2013
Die Rheinpfalz
Die Wochenend-Kolumne

Ich bin der Meinung, ...

... dass der neue Vorschlag in seiner Klarheit besticht.

Die Initiative 2015, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, den grenzüberschreitenden Schienenverkehr im Dreieck Homburg-Zweibrücken-Blieskastel zu verbessern, hat am Mittwoch wichtige Aufklärungsarbeit geleistet. Eigentlich kaum zu glauben. Ein Ausschuss des saarländischen Landtags hatte wenig bis keine Informationen über die S-Bahn-Pläne zwischen Homburg und Zweibrücken. Die Zweibrücker Peter Schehl und Elke Stemberg haben ihnen das S-Bahn-Projekt vorgestellt, nicht isoliert, sondern es in einen Kontext für die Saarpfalz und den Bliesgau gestellt. Das war clever. Damit haben sie den Nutzen einer Reaktivierung für die saarländische Bevölkerung unterstrichen.Wer aus dem Bliesgau und aus Zweibrücken täglich nach Homburg pendelt, hat keine Alternative zur Straße, aber jede Menge verstopfte Ortsdurchfahrten. Die Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Homburg und Einöd wäre da ein Glücksfall, böte die Chance, die Ingweiler Kurve zu aktivieren. Dann müssten Bahngäste aus dem Bliesgau nicht erst zum Einöder Bahnhof, um in den Zug nach Homburg umzusteigen, sondern könnten direkt bei Ingweiler nach Homburg durchfahren. Dies wäre ein klarer Vorteil für die Anwohner der Route durchs Bliestal. Und nebenbei müsste der Einöder Bahnhof nicht teuer umgebaut werden. Geringere Investitionskosten erhöhen die Chancen für die S-Bahn-Anbindung.

Das saarländische Verkehrsministerium verweist stets darauf, der Busverkehr zwischen Homburg und Zweibrücken dürfe nicht unter einer Bahnreaktivierung leiden. Für die Initiative 2015 ist das kein Problem. Sie würde, um zusätzliche Fahrgäste anzusprechen, die Route in Einöd und Schwarzenbach in die Wohngebiete verlegen, auch das Uniklinikum in Homburg anfahren. Das klingt plausibel. Busse können näher an ihre Kunden heranfahren. Und das ist auch in deren Sinne.