10.10.2013
Die Rheinpfalz

"Genauso ahnungslos"

Zufrieden, aber auch erstaunt ist Peter Schehl am Mittwoch aus Saarbrücken zurückgekehrt. Seine „Initiative 2015“ wurde am Mittwoch im saarländischen Landtag zum grenzüberschreitenden Schienenverkehr und damit zur Bahnverbindung Homburg - Zweibrücken angehört.Die Zweibrücker „Initiative 2015“ hat ein länderübergreifendes Verkehrskonzept für Straße, Bus und Bahn erarbeitet. Dazu gehören die Schienenanbindung des Bliesgaus nach Homburg, die Reaktivierung der Schienenverbindung Homburg - Einöd und in der Folge die Verlängerung der S-Bahn von Homburg bis Zweibrücken sowie eine Neuordnung des Busverkehrs zwischen Homburg und Zweibrücken (wir berichteten am Dienstag).Schehl ist zufrieden mit der Anhörung im Saarbrücker Landtag, weil auch andere Gruppen sich deutlich für eine Wiederbelebung der Bahnstrecke ausgesprochen hätten, etwa der Touristikverband Saar. Ihr Argument: Der Fremdenverkehr im Biosphärenreservat Bliesgau würde von der Reaktivierung stark profitieren.

Schehl hat den Eindruck, die saarländischen Abgeordneten sensibilisiert zu haben. „Denen waren viele Details gar nicht bewusst“, das habe er an den Fragen gemerkt, die die Parlamentarier nach dem 15-minütigen Vortrag der Initiative stellten.

Er sei jedoch erstaunt, wie wenig die Abgeordneten über die erste Planung zur Reaktivierung der S-Bahn-Strecke wissen. Die Bahn-Tochter DB-Netz geht in einem Vorentwurf von 25 bis 30 Millionen Euro für die technische Instandsetzung der Bahnstrecke aus (wir berichteten am 13. September). Schehl kritisiert, der Entwurf sei nicht öffentlich zugänglich sei. „Wir kennen weder Aufgabenstellung noch Ergebnis der Studie. Und die Parlamentarier sind genauso ahnungslos.“ (sbn)