12.09.2013
Die Rheinpfalz
Nächste Etappe für Projekt S-Bahn nach Zweibrücken

Bundesländer vereinbaren Nutzen-Kosten-Untersuchung

Von Eckhard Buddruss

kaiserslautern. Im Planungsprozess für die S-Bahn nach Zweibrücken ist gestern eine weitere Etappe vereinbart worden. Nachdem nun die Vorentwurfsplanung vorliegt, soll schnellstmöglich eine Nutzen-Kosten-Untersuchung in Auftrag gegeben werden.Gestern wurde die Vorentwurfsplanung für die Strecke Homburg–Zweibrücken Vertretern des Bundesverkehrsministeriums, der beiden betroffenen Bundesländer Rheinland-Pfalz und Saarland, des für den regionalen Schienenverkehr im südlichen Rheinland-Pfalz zuständigen Zweckverbands und des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN) vorgestellt. Wie Michael Heilmann, der Direktor des Zweckverbands in Kaiserslautern, der RHEINPFALZ auf Anfrage sagte, veranschlagt die Vorentwurfsplanung die Kosten für das S-Bahn-Projekt auf rund 25 bis 30 Millionen Euro. Es sei Konsens gewesen, nun eine Nutzen-Kosten-Untersuchung (NKU) in Auftrag zu geben, die Anfang 2014 vorliegen soll und dann als Grundlage für eine politische Entscheidung dienen könnte.Das Projekt hat nur dann eine Chance auf eine Aufnahme in das Bundesprogramm S-Bahn Rhein-Neckar, wenn bei der NKU ein Wert über 1 herauskommt. Der frühere VRN-Geschäftsführer Werner Schreiner, der bei den früheren Etappen des S-Bahn-Ausbaus in der Region eine Schlüsselrolle gespielt hat und sich als Projektleiter weiter um den S-Bahn-Ausbau kümmert, hat sich bereits vor einigen Monaten zuversichtlich geäußert, dass der erforderliche NKU-Wert erreicht wird, auch wenn die Kosten höher liegen als bei früheren Schätzungen erwartet worden war.

Ende Juni hatte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidenten Malu Dreyer (SPD) das Angebot ihres Vorgängers Kurt Beck (SPD) erneuert, gegebenenfalls einen Teil der auf das Saarland entfallenden Kosten zu übernehmen. Die Strecke von Homburg nach Zweibrücken liegt zum größten Teil im Saarland.

Bei einer Repräsentativ-Umfrage der RHEINPFALZ in Zweibrücken hatten sich im Oktober 2010 rund 92 Prozent der Befragten für das Projekt ausgesprochen und rund 70 Prozent dafür, dass Rheinland-Pfalz einen Teil der saarländischen Kosten übernimmt. Im vergangenen Juni hatte der Kreistag des Saarpfalz-Kreises einstimmig eine Resolution zugunsten des Projekts beschlossen.