26.08.2013
Die Rheinpfalz

Beck glaubt an Einigung bei S-Bahn und Flughäfen

Früherer Ministerpräsident: Druck lastet auf beiden Bundesländern – Aus doppeltem Grund besondern mit Zweibrücken verbunden

Das Saarland sei auf ein gutnachbarschaftliches Miteinander genauso angewiesen wie Rheinland-Pfalz. Deshalb glaubt der frühere Ministerpräsident Kurt Beck, dass es bei Flughäfen und S-Bahn-Verbindung letztlich zu positiven Ergebnissen kommt.Das sagte Beck am Rande einer Veranstaltung zum 150-jährigen Bestehen der SPD gestern in der Karlskirche zur RHEINPFALZ. Er habe sich in besonderer Weise für diese beiden Projekte eingesetzt und er habe den Eindruck, dass Malu Dreyer, seine Nachfolgerin im Amt des Ministerpräsidenten, und Roger Lewentz, sein Nachfolger als SPD-Landesvorsitzender, die Bedeutung genauso empfinden wie er. In den Gesprächen mit dem Saarland brauche man „viel Fingerspitzengefühl“; es sei schwierig, Ergebnisse vorherzusagen. Aber letztlich laste auf dem Saarland ein ähnlicher Druck wie auf Rheinland-Pfalz, zu Resultaten zu kommen: durch die Haushaltslage und die Anforderungen der Europäischen Kommission.Beck bestätigte, dass er ein besonderes Verhältnis zu Zweibrücken habe und deshalb als Ministerpräsident besonders oft in der Stadt gewesen sei. „Ich glaube, es gibt zwei Gründe dafür“, sagte Beck. „Erstens die Konversions-Herausforderung.“ In Zweibrücken habe es sich um ein besonders großes und schwieriges Projekt gehandelt. „Wir haben nächtelang nicht geschlafen“, sagte er. Und da es das erste Konversionsprojekt des Landes gewesen sei, „dann ist man wegen eines solchen Projekts mit einer Stadt eben stärker verbunden als bei den 600, die folgen.“

„Zweitens“, so Beck, „habe ich hier sehr viele Leute kennengelernt, mit denen mich eine Freundschaft verbindet. Das geht auch über Parteigrenzen hinweg. Und das hat dazu geführt, dass ich noch ein bisschen lieber hierhergekommen bin. Und außerdem bin ich auch von den Bürgern hier immer gut aufgenommen worden, zum Beispiel wenn ich durch die Stadt gehe.“

Beck bezeichnete Zweibrücken als „eines der gelungensten Konversionsprojekte in Rheinland-Pfalz“. Koblenz und Kaiserslautern seien in die gleiche Kategorie einzuordnen. In Zweibrücken sei die Ausgangslage besonders schwierig gewesen, weil sich die Herausforderung in Bezug zur Einwohnerzahl als so enorm dargestellt habe. Es werde bei der Behandlung Zweibrückens auch unter Malu Dreyer und Roger Lewentz keinen Bruch geben. (oy)

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