11.06.2013
Die Rheinpfalz

Unterschriften für die S-Bahn

Schienenfreunde wollen der Landesregierung mit Online-Petition Druck machen

In einer Online-Petition fordert der „Verein zur Förderung des Schienenverkehrs in und um Zweibrücken“ den rheinland-pfälzischen Infrastrukturminister Roger Lewentz dazu auf, die S-Bahn Rhein-Neckar über Homburg hinaus bis nach Zweibrücken zu verlängern. Bis gestern 18 Uhr hatten rund 700 Personen unterzeichnet, 10 000 werden bis 4. Juli benötigt.Am Freitagabend wurde die Online-Petition freigeschaltet. Die Schienenfreunde, die seit Jahren für die Reaktivierung der Schienenstrecke zwischen Zweibrücken und Homburg kämpfen, sprechen darin auch die 2400 Studierenden und 300 Mitarbeiter des FH-Standorts Zweibrücken an, die wie andere Studenten an Hochschulen im Land endlich auch Semester- und Jobtickets nutzen wollen. Am Montag sammelten die Schienenfreunde laut Sprecherin Rosemarie Pendt in der Fachhochschul-Mensa 150 Unterschriften: „Die Schienenverbindung ist wichtig für den FH-Standort.“ Mit der S-Bahn verkürze sich der Zeitaufwand, um von Zweibrücken nach Kaiserslautern zu gelangen, um 37 bis 62 Minuten. Und über die Schiene sei man innerhalb von zehn Minuten am Bahnhof in Homburg. Die S-Bahn biete auch einen preislichen Vorteil, denn die Tickets des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN) seien fast 50 Prozent günstiger als die Deutsche-Bahn-Tickets, die es ihn Homburg zu kaufen gebe.Derzeit endet die S-Bahn-Linie in Homburg. Der Zug steht dort 30 bis 50 Minuten, ehe er sich wieder Richtung Rheinschiene in Bewegung setzt. Für die 11,4 Kilometer lange Strecke nach Zweibrücken braucht man keine zehn Minuten, wenn die Strecke elektrifiziert ist. Doch das Saarland lehnt die Reaktivierung aus Kostengründen ab – selbst nachdem Rheinland-Pfalz zugesagt hatte, die Hälfte der saarländischen Investitionskosten zu übernehmen und sich stärker an den Betriebskosten zu beteiligen. Ein neues Gutachten hat das Saarland verzögert. Das letzte Gutachten von 2006 hatte Investitionen von zwölf Millionen Euro ermittelt. 7,2 Millionen zahlt der Bund, 3,6 Rheinland-Pfalz, so dass noch 1,2 beim Saarland verblieben.

Falls das Saarland weiter blockiert, fordern die Schienenfreunde, dass Mainz das Projekt im Alleingang aufs Gleis setzt. (ts)

Die Petitions-Adresse


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