03.05.2013
Pfälzischer Merkur

Besserer Schienenverkehr könnte die Weichen neu stellen

Studenten der Fachhochschule Kaiserslautern erarbeiten derzeit standortübergreifend einen Katalog mit Entwicklungsideen. Ziel ist es, die Stadt Zweibrücken als Wohn- und Wirtschaftsstandort auf lange Sicht attraktiver zu machen.

Zweibrücken. Seit Beginn des Sommersemesters sind 67 Studierende der Fachhochschule Zweibrücken aus dem Fachbereich Betriebswirtschaft damit beschäftigt, das umfassende Zukunftsszenario „Zweibrücken 2050“ für die Stadt zu konzipieren (wir berichteten). Insgesamt zwölf Arbeitsgruppen beleuchten unter Leitung von Professor Michael Jacob und Mitarbeiterin Birte Friesen die unterschiedlichen Aspekte der Stadtentwicklung, analysieren ihre Stärken und Schwächen.

Eine zentrale Rolle bei der Erstellung des Leitbildes spielt das Verkehrs- und Transportwesen. Lisa Wendel, Lukas Thome, Michelle Montavon, Buket Karabacak, Christian Wolf und Benedikt Weiland sind Studenten im vierten Semester und untersuchen in ihrer Arbeitsgruppe „Technische Infrastruktur“ die Zweibrücker Verkehrsanbindung. „Wir möchten mit unserer Arbeit ein nachhaltiges Produkt erstellen, das einer Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur dient. Insbesondere der Flughafen und das S-Bahn-Netz stehen im Mittelpunkt der Forschung“, erklären die Studenten, für die Wohnen und Arbeiten unmittelbar mit einem gut ausgebauten Verkehrsnetz zusammenhängen. Shuttle-Busse, die im regelmäßigen Takt zwischen dem Hauptbahnhof und dem Flughafen pendeln, könnten ein erster Schritt zur Optimierung der Verkehrssituation in Zweibrücken sein. „Über die günstige Autobahnanbindung ist die Strecke in zehn Minuten zu bewältigen.“

Expertengespräche, die tiefer in die Thematik einführen, liefern der Gruppe die Hintergrundinformationen, die sie für ihre Arbeit am Projekt „Zweibrücken 2050“ benötigen. Zwei Mitglieder des „Vereins zur Förderung des Schienenverkehrs in Zweibrücken“ standen ihnen daher diese Woche Rede und Antwort zu einer möglichen Reaktivierung der Schienenstrecke zwischen Zweibrücken und Homburg. Dieter Franck vom Bahnförderverein ist überzeugt, dass die Rosenstadt von einer Wiederinbetriebnahme der Strecke profitieren würde: „Eine spürbare Entlastung der Straßen und eine gleichzeitige Belebung des Tourismus im Raum Zweibrücken wären die Folge. Mit einer weiteren Bahnhaltestelle im Bereich des Rosengartens könnte zudem eine zügigere Anbindung Richtung Hofenfels-Gymnasium und Westpfalz-Stadion gewährleistet werden.“

Noch bis Mitte Juni sammeln die Studenten weitere Aspekte wie diese, ziehen ihre Schlüsse daraus, ehe diese in einer Abschlusspräsentation vorgestellt werden. „Wenn die Ergebnisse von uns bewertet worden sind, werden die besten Arbeiten am 27. Juni dem Zweibrücker Wirtschaftskongress präsentiert“, erzählt die Projektmitarbeiterin Birte Friesen.