16.04.2013
Verkehrsclub Deuschland VCD, e. V., Landesverband Saarland

VCD Saarland: Direktverbindung Strasbourg-Saarbrücken ausbauen statt einstellen.

Neue Fahrzeuge und fehlende Abstimmung zwischen Saarland und Elsaß führen Ende 2013 zum Stopp der beliebten Direktverbindung. - Maas muss seine Verkehrspolitik zugunsten nachhaltiger Mobilität ändern und dringend mit Elsaß und Lothringen Fahrzeugausrüstung für Einsatz in Deutschland aushandeln

Saarbrücken, 16. April 2013. Die direkte Zugverbindung zwischen Saarbrücken und Strasbourg soll infolge neuer, jedoch nicht mehr nach Deutschland einsetzbarer Fahrzeuge ab 2014 eingestellt werden. Entsprechendes hat der Aufgabenträger für den Schienenregionalverkehr im Elsaß entschieden. Neue Dieselhybridfahrzeuge „Regiolis-Bimod“[1] sollen zum Einsatz kommen, um die Freuqenz der Zugfahrten zu erhöhen. Dies betrifft jedoch nur Streckenanteile im Elsaß. Den neuen Fahrzeugen fehlt die technische Voraussetzung[2], um den deutschen Abschnitt zwischen Saarbrücken und Saargemünd zu befahren.

„Wir freuen uns über die Verdichtung des Angebotes im Elsaß. Die damit verbundene Einstellung des grenzüberschreitenden Direktverkehrs Straßburg-Saarbrücken ist jedoch nicht akzeptabel. Viele Pendler und Freizeitreisende wären betroffen und ein Umsteigen in Saargemünd macht die Schienenverbindung unattraktiv.“ So die Wertung des VCD Saar zur offensichtlich ausgebliebenen grenzüberschreitenden Abstimmung.

Der VCD schlägt vor, die neuen Fahrzeuge gleich zu Beginn zusätzlich mit der deutschen Zugsicherungstechnik auszurüsten, um den durchgehenden Einsatz zwischen Strasßburg und Saarbrücken nicht zu gefährden. Dazu muss die saarländischen Landesregierung umgehend mit der Regionalregierung im Elsaß in Verhandlungen treten. Ein „déja vu“ wie bei der Umsteigerbindung Saarbrücken-Metz via Forbach muss vermieden werden, wenn das Saarland nicht vom Schienenverkehr abgekoppelt werden soll. „Wir würden es begrüßen, wenn der saarländische Verkehrsminister seine Prioritätensetzung zugunsten der drängenden Probleme im Schienenregionalverkehr korrigieren würde“, erinnert Bahnexperte und stellvertretende Landesvorsitzende W. M. Ried an die mehrfachen Abstimmungslücken im grenzüberschreitenden Schienenverkehr des Saarlandes.

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Links zum Thema: TER Régiolis
Alstom Coradia - PZB 90