23.11.2012      
Die Rheinpfalz    

Zur Sache: Bahn-Gutachten liegt erst Ende Februar vor

Das von den Verkehrsministerien von Rheinland-Pfalz und dem Saarland gemeinsam in Auftrag gegebene Gutachten über die Kosten für Reaktivierung und Betrieb der S-Bahn zwischen Homburg und Zweibrücken wird erst Ende Februar vorliegen. Das verlautet aus damit betrauten Kreisen. Nicht nur die um fast ein Jahr von saarländischer Seite verzögerte Auftragsvergabe, unter anderem wegen des Regierungswechsels, sei Grund dafür, auch hätten sich noch weitere Planungsfragen ergeben. Etwa die Aufnahme eines Zweigwerks bei Einöd. Die bei der Bahntochter DB Projektbau in Auftrag gegebene Vorplanungsstudie hat zu ermitteln, wie teuer die Verlegung von rund 400 Metern neuer Schienen auf dem seit 1989 stillgelegten, weil unterbrochenen Teilstück kommt und was die erforderliche Elektrifizierung auf einer Länge von elf Kilometern kosten würde. Erst danach würden die betriebswirtschaftlichen Daten ermittelt – fußend auf unterschiedlichen Annahmen von Nutzerzahlen. Zurzeit legt die in Richtung Ludwigshafen verkehrende S-Bahn im Hauptbahnhof Homburg einen einstündigen Stopp ein. Verkehrsfachleute gehen davon aus, dass eine Zwischennutzung in Form eines Pendelverkehrs zum Zweibrücker Bahnhof genügend Umsatz durch Ticketverkäufe bringen würde, um betriebswirtschaftlich die Verlängerung zu rechtfertigen. Außerdem weisen Homburger Kommunalpolitiker seit Jahren darauf hin, dass ein Bahnzubringer den Bahnhof Homburg im Wettbewerb um Fernzugverbindungen stärken würde. (cps)