16.11.2012      
Saarbrücker Zeitung     Zum Artikel

Großer Bus kommt erst im Januar

Schwarzenbacherin Sabine Motsch beklagt Schultransport-Problem ihrer Söhne Weil auf der Linie R 7 zu kleine Busse eingesetzt werden, passiert es, dass die Söhne von Sabine Motsch auf dem Weg zur Schule öfter an der Haltestelle am Schwarzenbacher Friedhof stehen gelassen werden.
Von SZ-Redakteur Ralph Schäfer

Homburg/Schwarzenbach. Sabine Motsch hat Ärger mit der Saarpfalz-Bus GmbH: Die Mutter zweier 13 und 15 Jahre alten Jungs wohnt in Schwarzenbach, ihre Söhne besuchen das Homburger Saarpfalz-Gymnasium. Während in den warmen Monaten das Erreichen der Schule per Fahrrad kein Problem ist, kann man das in den kalten nicht sagen: „Seit dem Ende der Herbstferien fahren beide mit dem Bus, da kommt es öfters vor, dass sie an der Haltestelle Schwarzenbach Friedhof stehen gelassen werden.“ Der Grund sei klar: Der Sieben-Uhr-Bus sei oft voll, fahre also durch, gleiches gelte auch für den 7.10 Uhr-Bus. „Platz ist dann im 7.20-Uhr-Bus, aber der fährt noch das Johanneum und die Realschule an, also kommen meine Söhne zu spät zur Schule.“ Ein Nachteil sei nun einmal, „dass aus unserer Ecke kein Bus direkt zum Saarpfalz-Gymnasium fährt. Die beiden Jungen müssen am Amtsgericht aussteigen und können von dort aus laufen oder auf den Stadtbus umsteigen“.

Für Sabine Motsch gibt's nur die Möglichkeit, ihre Söhne, wenn sie wieder einmal stehen gelassen werden, mit dem Auto zur Schule zu bringen. Das ist aber für die berufstätige Mutter nicht täglich möglich. Außerdem zahle sie schließlich 54 Euro im Monat für zwei Bus-Abokarten. Die Lösung wäre ganz einfach für Sabine Motsch: „Die Saarpfalz-Bus GmbH müsste auf der R 7- Linie einen größeren Bus einsetzen.“ Sie habe diesbezüglich auch schon Kontakt mit dem Unternehmen aufgenommen, was sich nicht ganz einfach habe bewerkstelligen lassen. Nach einem Gespräch mit einem Saarpfalz-Bus-Mitarbeiter am Homburger Bahnhof über die Sprechanlage kam laut Motsch heraus, dass eine solche Lösung zwar geplant sei, aber erst zum Fahrplanwechsel, also im Januar, umgesetzt werde. „Bis dahin sollen die beiden, so der Rat des Mannes, einfach einen Bus früher nehmen. Ich stelle doch meine Söhne nicht um halb sieben an die Bushaltestelle, wenn die Schule um viertel vor acht beginnt.“ Als besonders ärgerlich empfindet sie, dass „aus der letzten Ecke im Gau Busse direkt zum Saarpfalz-Gymnasium fahren, nur nicht aus Schwarzenbach.“

Das Problem der überfüllten Busse ist der Saarpfalz-Bus GmbH nicht unbekannt: „Wir kennen die Situation, es war auch schon ein Mitarbeiter vor Ort und hat sich das Geschehen dort angesehen“, so eine Sprecherin des Unternehmens gestern auf Anfrage der SZ.

Die steigende Fahrgastzahl durch Fahrrad-Fahrer, die auf den Bus wechslen, wenn's kalt wird, sei dem Unternehmen bekannt. Es ist nun aber beschlossene Sache, dass ab Januar auf der Linie R 7 ein so genannter Gelenkbus, also ein größeres Fahrzeug, eingesetzt wird. „Wir bedauern dass dies erst so spät erfolgt, aber aus innerbetrieblichen Gründen ist das nicht früher zu machen“, betonte die Sprecherin. So müssten etwa die Dienst- und Umlaufpläne neu erstellt werden.

„Der Sieben-Uhr-Bus ist oft voll und fährt durch.“ Sabine Motsch