22.09.2012      
Die Rheinpfalz

Bahn: SPD Einöd sauer auf Genossen

Homburg Grantig reagierte der SPD-Ortsverein Einöd am Donnerstagabend auf die saarpfälzischen Landtagsabgeordneten Stefan Pauluhn und Elke Eder-Hippler aus der eigenen Partei. Eder-Hippler wurde zu einer „Dringlichkeitssitzung” ins Einöder Bürgerhaus zitiert. Dort traf man sich nun wegen Äußerungen der beiden Abgeordneten zur Eisenbahn Homburg - Zweibrücken. Wie am Dienstag berichtet, hatten sie empfohlen, aus finanziellen Gründen das Bahn-Projekt aufzugeben. Tags darauf wurden sie von ihrem Landeschef Heiko Maas zumindest teilweise zurückgepfiffen. Wie Einöds Ortsvorsteher Karl Schuberth (SPD) gestern erklärte, sagte Eder-Hippler in Einöd, dass ihre Aussagen „in der Presse völlig falsch dargestellt” worden seien. Ihr Standpunkt zur Bahnlinie decke sich mit den Forderungen der Einöder SPD. Pauluhns Aussage, die Bahn-Betriebskosten seien nicht finanzierbar, mag die Einöder SPD „nicht nachvollziehen”. Schuberth fragt, wie so etwas schon jetzt, lange vor Abschluss der Machbarkeitsstudie, zu erkennen sei. Man sei „fassungslos”, dass Pauluhn als saarpfälzischer SPD-Kreisvorsitzender „offenbar die eminente Bedeutung dieser Maßnahme für die gesamte Region, einschließlich der Biosphärenregion Bliesgau”, nicht erkenne. Die SPD Einöd werde „auch weiterhin mit aller Kraft für die Umfahrungsstraße B 423 und die Reaktivierung der Bahnstrecke Homburg - Zweibrücken eintreten”. Die Homburger Linken-Kreisvorsitzende Barbara Spaniol nannte derweil „die Haltung der Saar-SPD überraschend”. (ghm).