11.08.2012      
Pfälzischer Merkur

Im fremden Revier umgeschaut
Bundestagsabgeordneter Gustav Herzog (SPD) auf Sommertour

Einen Industriebetrieb, den Flughafen und ein touristisches Angebot besuchte der Abgeordnete Gustav Herzog aus dem Donnersbergkreis. Die Region um Zweibrücken brauche viele Aspekte, um sich zu entwickeln.

Zweibrücken/Hornbach. „Eine Region wie die Westpfalz soll sich nicht auf eines festlegen. Die braucht verschiedene Bereiche“, sagt der SPD-Bundestagsabgeordnete Gustav Herzog bei seiner Sommertour durch das Zweibrücker Land. Der Abgeordnete aus Zellertal im Donnersbergkreis „betreut“ den Wahlkreis Südwestpfalz mit, der keinen SPD-Abgeordneten hat.

Auf dem von Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker zusammengestellten Programm standen drei Aspekte: Industrieansiedlung, Infrastruktur und Tourismus. Dabei überzeugte die Firma Verope den Abgeordneten. „Wenn das weltweit tätige Unternehmen, das hier ein Spitzenprodukt anbietet, den Standort ausbaut, dann ist das ein gutes Zeichen für die Region“, sagte Herzog nach seinem Besuch. So ein Unternehmen erkenne neben der Unterstützung durch die Kommunalpolitik auch die Qualität der Mitarbeiter an.

Die Infrastruktur ist auch ein Thema des Verkehrspolitikers. Deshalb besuchte er den Flughafen. Herzog hofft, dass das Saarland und Rheinland-Pfalz die Gespräche über eine Zusammenarbeit weiterführen. „Ich denke, dass beide Standorte bei einem vernünftigen Miteinander eine Chance haben. Bei einem Gegeneinander haben beide keine Chance.“ Als Bundespolitiker könne er wenig eingreifen. Denn die Flughäfen seien Ländersache.

Bei der S-Bahn-Anbindung Zweibrückens hofft er, dass das Saarland „den Faden wieder aufnimmt. Im Moment kräuselt es.“ Dabei sei die S-Bahn Verbindung über Homburg nach Mannheim für die Region wichtig.

Der dritte Aspekt, den Tourismus, erlebte Herzog in Hornbach. Der Inhaber des Hotels Kloster Hornbach, Edelbert Lösch, zeigte Herzog zunächst das Hotel und der Beigeordnete der Stadt Hornbach, Klaus Schwarz, den Klosterbezirk sowie das Historama. Der Abgeordnete war beeindruckt von der Verbindung der bedeutenden Geschichte mit einer „angepassten“ Gastronomie auf höchstem Niveau.

Lösch hatte geschildert, wie das Konzept des Tagungshotels mit den Hochzeits-Angeboten erweitert wurde. „Dadurch kommen viele Auswärtige in unsere Region und bringen auch Geld hierher“, möchte Bürgermeister Gundacker den Tourismus in der Verbandsgemeinde fördern. Dabei sollen nach der Vorstellung Gundackers die Gemeinden zusammenarbeiten. sf Foto: pma

„Nur bei einem Miteinander haben die Flughäfen eine Chance.“ Gustav Herzog