24.08.2012      
Die Rheinpfalz

Eine hervorragende Verbindung
Dieter Franck wirbt unermüdlich für Bahnstrecke

„In diesem Herbst - vielleicht schon im September - treffen sich die Landesregierungen von Rheinland-Pfalz und dem Saarland zu einer gemeinsamen Sitzung in Homburg. Dort geht es neben unseren Flughäfen auch um die Wiederbelebung der Bahnstrecke von Homburg nach Zweibrücken.” Und dann, so Dieter Franck vom „Arbeitskreis zur Verlängerung der S-Bahn”, müsse einmal mehr „die große regionale Bedeutung dieser Bahnlinie” herausgestellt werden.

Nach wie vor dürfe man davon ausgehen, dass die S-Bahn, die derzeit von Osterburken (Baden-Württemberg) bis Homburg rollt, ab dem 15. Dezember 2015 nach Zweibrücken verlängert wird. „Das kann sich aber aus technischen Gründen ein bisschen verschieben, weil es im Moment auf baden-württembergischem Gebiet noch etwas mit den Finanzen abzustimmen gibt”, sagt Franck. Als großes Plus sieht Franck es an, dass der VRN - der Verkehrsverbund Rhein-Neckar - seinen bisherigen Geschäftsführer Werner Schreiner, der eigentlich inzwischen pensioniert ist, jetzt als Projektleiter für das Thema S-Bahn-Erweiterung beauftragt habe.

Im Moment gibt es entlang der Gleise zwischen Homburg und Zweibrücken noch einige Untersuchungen anzustellen. Franck: „Die Investitions- und Betriebskosten sind nicht abschließend geklärt. Bekanntlich hat Ministerpräsident Kurt Beck ja zugesagt, die Hälfte des Anteils, der auf das Saarland entfallen würde, aus der rheinland-pfälzischen Kasse zu bezahlen. In einem Gutachten aus dem Jahr 2005 war alles in allem von zwölf Millionen Euro die Rede.”

Immer noch, so Dieter Franck, steht die S-Bahn aus dem Rhein-Neckar-Raum an ihrer Endstation Homburg eine Dreiviertelstunde ungenutzt im Homburger Bahnhof herum, ehe sie sich auf den Weg zurück nach Osterburken macht. „Dieser Zeitraum würde für die Weiterfahrt bis Zweibrücken und zurück völlig ausreichen - ohne zusätzliche Personalkosten”, sagt der Bahn-Aktivist.

Sogar der geplante Haltepunkt am Zweibrücker Rosengarten ließe sich da noch „problemlos mit dranhängen”, ist Franck sicher: „Wer jetzt meint, aus Ersparnisgründen auf den Rosengarten-Halt verzichten zu müssen, ist kurzsichtig. Die S-Bahn würde eine hervorragende Verbindung zu Rosengarten, Westpfalz-Stadion, LAZ-Trainingsgelände, Hofenfels-Gymnasium und Realschule bilden.” Es wäre paradox, wenn man sich diese Chance entgehen ließe. Und das Land habe die 85-prozentige Finanzierung zugesagt. „Wenn wir das jetzt abweisen, vermehrt sich das Geld in den nächsten Jahren bestimmt nicht.” (ghm)