19.07.2012      
Saarbrücker Zeitung

Radweg wird heute freigegeben

Länderübergreifendes Projekt sorgt für Lückenschluss im Streckennetz

Wenn heute die ersten Drahtesel zwischen Vogelbach und Homburg verkehren, wird ein seit Jahren geplantes Vorhaben umgesetzt. Für über 900 000 Euro hat Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem Saarland für eine bessere Anbindung der Fahrradfahrer gesorgt.
Von Merkur-Mitarbeiter Norbert Rech

Bruchmühlbach-Miesau. Heute ist es soweit: Um 13 Uhr wird offiziell der neue Radweg zwischen Bruchhof und Vogelbach freigegeben. Damit wird eine wichtige Lücke im Radwegenetz geschlossen. Zu der Feier werden sowohl der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz als auch der saarländische Verkehrsminister Heiko Maas erwartet, die mit ihren Fahrrädern die 1,6 Kilometer lange Strecke selbst abfahren wollen.

Neben den beiden Ministern werden auch Werner Holz, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau und der Homburger Oberbürgermeister Karlheinz Schöner zu der Veranstaltung kommen.

Der Spatenstich für den Radweg an der Landesstraße L 119 erfolgte bereits im November. Es handelt sich dabei um einen zweieinhalb Meter breiten Weg, der Radfahrern und Fußgängern genügend Raum lassen soll. „500 Meter liegen auf rheinland-pfälzischer Seite“, erklärt Sebastian Staab vom Landesbetrieb für Mobilität (LBM), der für die Durchführung des 170 000 Euro teuren Projektes zuständig war. Der saarländische Teil der Strecke (1,1 Kilometer) habe insgesamt 737 000 Euro gekostet.

Die L 119 wurde in der Breite auf das Standardmaß einer Landesstraße zurückgebaut. Damit sollen nicht nur die gefahrenen Geschwindigkeiten der Fahrzeuge verringert, sondern auch der Eingriff in die Landschaft minimiert werden. Der Radweg verbinde nicht nur das rund 700 Kilometer lange saarländische Netz. Auch der Glan-Blies-Weg, der bis nach Frankreich führt, könne ohne Gefahren erreicht werden. Besonders wichtig sei die Verbindung über Kaiserslautern und Neustadt in die Rheinebene. Hier müsse allerdings noch die Strecke bei Neustadt um einige Punkte ergänzt werden. Weil zwei Bundesländer beteiligt sind, habe es auch zwei Planungen gegeben. Staab lobt die gute Zusammenarbeit mit dem saarländischen Landesbetrieb für Straßenbau. „Wir treffen uns zwei Mal im Jahr zum Austausch von Erfahrungen“, macht der LBM-Mitarbeiter deutlich, dass die Kontakte weiterhin gepflegt würden.