14.06.2012      
Saarbrücker Zeitung

200 000 Euro fehlen für bessere Buslinie nach Frankreich

Saarbrücken. Etwa 200 000 Euro fehlen für den Ausbau der Buslinie MS 1 von Saarbrücken über Forbach nach Saint-Avold in Frankreich und zurück. Das sagte Regionalverbandsdirektor Peter Gillo gestern im Schloss beim „Tag des grenzüberschreitenden öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Saar-Moselle“ .

250 000 Euro stünden durch Einnahmen der Verkehrsmanagement Gesellschaft Saar und vom Regionalrat Lothringen bisher bereit. „Die Verhandlungen zwischen den drei Gemeinden in Lothringen und der saarländischen Regierung laufen“, sagte Gillo. Er betonte, dass die Buslinie bis September definitiv gesichert sei und zeigte sich zuversichtlich, dass die Partner eine Lösung finden.

Beim Ausbau der Buslinie sollen weitere Haltestellen entstehen und der Bus halbstündlich fahren, erklärte Gilbert Schuh, Vizepräsident des Eurodistricts Saar-Moselle, der das Symposium im Schloss ausrichtete. Zudem beraten die Verantwortlichen unter anderem über einheitliche Tarife, einen einheitlichen Auftritt sowie Park&Ride-Plätze an den Haltestellen. Konkrete Pläne, auch zu anderen Buslinien oder einer Saarbahnlinie nach Forbach, gebe es derzeit nicht. Dafür sei es nach den bisherigen Verhandlungen zu früh.

Die Überlegungen zum Ausbau basieren auf einer Studie, die der Eurodistrict vor zwei Jahren in Auftrag gegeben hatte. Es lohne sich, den ÖPNV auszubauen, sagte Gillo. Demnach seien etwa 15 Prozent der Autofahrer in der Grenzregion bereit, auf den ÖPNV umzusteigen. Dazu zählen neben den Berufspendlern auch Privatpersonen, die ein Drittel der Kunden ausmachen. dkl