01.06.2012       Saarbrücker Zeitung

Auf zwei Rädern durch die Biosphärenregion

Auf den Spuren von Meister Adebar kann die ganze Familie den Bliesgau auf dem Fahrrad erleben. Am 5. Juni wird zudem eine abendliche Stadtführung durch Blieskastel angeboten.

Die Adebar-Tour eignet sich für die ganze Familie, denn sie ist praktisch immer eben, führt fast ausschließlich über asphaltierte Feldwirtschaftswege und ist fast immer verkehrsfrei. Abseits von Verkehrslärm und viel befahrenen Straßen schlängelt sich der Weg von Blieskastel in Richtung Beeden durch saftig grüne Wiesen, immer an der Blies entlang.

Ein Paradies für Naturliebhaber und Tierfreunde denn der Bliesgau bietet Lebensraum für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten. Die bekanntesten Vertreter unter ihnen sind der sogenannte Weiß- oder Klapperstorch, der Eisvogel oder die vom aussterben bedrohten Steinkäuze. Nach etwa der halben Strecke erreicht man den allseits beliebten Beedener Weiher, wo noch vor Jahren die einzigen Störche im Saarland lebten. Gerade jetzt im Frühjahr, wenn der Nachwuchs groß gezogen wird, ein tolles Erlebnis. Während die Erwachsenen im großen Biergarten den kulinarischen Genüssen frönen, können die Kinder sich auf dem Spielplatz austoben.

Rinder und Büffel
Weiter in Richtung Limbach (Straßenüberquerung) geht es zum Naturschutzgebiet Höllengraben mit dem Felsenbrunnen. Hier lebt seit 2005 eine kleine Herde von Heckrindern und Wasserbüffeln und seit 2010 eine Herde mit Konik-Wildpferden. De weiteren brüten auch hier Nilgänse, Graugänse, Graureiher und viele andere Wasservogelarten. Ein besonderes Naturschauspiel, das man so im Saarland nicht wieder findet.

Nach weniger als zwei Kilometern verlässt der Weg den Lauf der Blies. Durch die malerische Ortsdurchfahrt von Limbach, am Schwimmbad vorbei führt der Weg nach Kirkel, wo ein Abstecher zur Burgruine lohnt. Vom Turm, den man besteigen kann, bietet sich ein grandioser Ausblick über weite Teile des Saarlandes bis zum Schaumberg bei Tholey. Unterhalb der Burg sind ein Heimatmuseum, eine Steinbildhauerei, eine Holzwerkstatt, eine Schmiede und eine Nähstube zu finden. Im weiteren Verlauf geht es schattig durch den Kirkeler Wald leicht bergab bis nach Lautzkirchen.

Das Ziel: Blieskastel
Hinter dem Bahnübergang rechts führt ein schmaler Pfad zurück auf die Bahntrasse in Richtung Blieskastel. Zum Abschluss lädt die pittoreske Altstadt von Blieskastel mit ihrem vielfältigen gastronomischen Angebot zum verweilen ein. Weitere Information zu dieser Tour oder zu den vielen anderen Rad- und Wanderwege erhalten sie bei der Saar-Pfalz-Touristik, am Paradeplatz 4 in Blieskastel.

Oder wie wäre es mit einem geführten „Abendbummel“ durch Blieskastel? Am Dienstag, 5. Juni, findet eine Stadtführung am Abend durch Blieskastel, „Abendbummel“ genannt, statt. Treffpunkt ist um 19 Uhr auf dem Paradeplatz am Eingang zum historischen Rathaus I. Zum Ende dieses Rundganges durch die historische Altstadt von Blieskastel ist ein geselliger Abschluss in einem Blieskasteler Gasthaus geplant.

Die Führung ist kostenlos. Weitere Informationen erhalten Sie unter den Telefonnummern (0 68 42) 9 26 13 13 bis -13 16.

Bildunterschrift
Im Bliesgau hat auch der Weiß- oder Klapperstorch eine neue Heimat gefunden. Foto: VerIm Naturschutzgebiet Höllengraben ist eine kleine Herde von Wasserbüffeln zu bestaunen. Foto: Ver