19.05.2012       Die Rheinpfalz

Im Zwei-Stunden-Takt nach Kirrberg

Mörsbachs Ortsvorsteher spricht sich für ein Linientaxi in den Nachbarort aus - Alter Grünen-Vorschlag

Der Mörsbacher Ortsvorsteher Rolf Schimmeyer möchte zwischen Mörsbach und Kirrberg ein Linientaxi verkehren lassen. Im Zwei-Stunden-Takt könne so eine regelmäßige Verbindung zwischen den Nachbarorten hergestellt werden. Das Linientaxi wäre eine Art „abgespeckte Version” eines Vorschlags der Zweibrücker Grünen. Diese hatten sich bereits vor drei Jahren für die Einrichtung einer Buslinie Zweibrücken - Mörsbach - Kirrberg - Uniklinik Homburg stark gemacht.

Grünen-Fraktionsvize Norbert Pohlmann hat vor knapp drei Monaten in einer Anfrage an den Oberbürgermeister nachgehakt. Er wollte wissen, ob die Stadt Zweibrücken mittlerweile die Möglichkeit einer Busverbindung geprüft hat. „In der Stadtratssitzung vom 16. Dezember 2009 hatte meine Fraktion den Antrag gestellt, die Stadtverwaltung zu beauftragen, mit der Saar-Pfalz-Bus GmbH Gespräche aufzunehmen. Ziel dieser Gespräche sollte es sein, die Realisierungsmöglichkeit einer Buslinie von Zweibrücken nach Homburg über Mörsbach, Kirrberg und die Uni-Kliniken zu klären." Pohlmann erinnert daran, dass der Antrag damals vom Rat einstimmig angenommen wurde.

Eine Rückmeldung der Verwaltung hat Pohlmann im März 2012 bekommen. Verhandlungen mit allen Beteiligten hätten stattgefunden, ein abschließendes Ergebnis liege noch nicht vor. Gespräche mit der Saar-Pfalz-Bus GmbH hätten bislang ergeben, dass es aus Sicht des Busunternehmens wenig erfolgsversprechend sei, für die bewusste Strecke eine Liniengenehmigung zu beantragen. Es bestünden bereits die Strecken Zweibrücken-Mörsbach-Sickingerhöhe (Linie 232), Homburg - Kirrberg (Stadtverkehr Homburg Linie 511) sowie die Stadtbuslinie zum Kreuzberg (Linie 226), alles darüber hinaus sei Parallelverkehr, und somit eine Doppelbedienung der Strecken.

Die Zweibrücker Verwaltung habe ihr Augenmerk deshalb darauf gerichtet, die „Verbindungslücke zwischen Mörsbach und Kirrberg” zu schließen, mit gleichzeitiger Schaffung einer Anschlussmöglichkeit an den Homburger Stadtverkehr. Im Fall der Einrichtung eines Linientaxiverkehrs wäre die Stadt Zweibrücken Auftraggeber und Betreiber. Als örtlicher Träger des öffentlichen Personennahverkehrs bekäme sie die Betriebspflicht auferlegt und müsste sämtliche Kosten tragen.

Das Stadtbauamt biete an, den aktuellen Entwicklungsstand mit dem Mörsbacher Ortsvorsteher Rolf Schimmeyer und mit Norbert Pohlmann demnächst zu erörtern. Schimmeyer betont auf Anfrage noch mal die Notwendigkeit einer Verbindung zum Nachbarort. „Ein Linientaxi wäre besonders für unsere älteren Bürger eine Erleichterung.” Die Wirtschaftlichkeit eines Linientaxiverkehrs müsse natürlich gewährleistet sein. „Deshalb müsste eine Testphase erst mal zeigen, ob sich das Ganze rentiert”, so der Mörsbacher Ortschef. (bun)