10.05.2012       Pfälzischer Merkur

„Initiative 2015“ möchte R7-Busfahrplan anders gestalten

Geht es nach der „Initiative 2015“, fährt die Buslinie R7 zwischen Homburg und Zweibrücken bald auch die Fachhochschule und die Uniklinik an. Diese und andere Vorschläge sollen jetzt an die Politik herangetragen werden.

Von Merkur-Redakteur Gerrit Dauelsberg

Zweibrücken. Den Nahverkehr in der Grenzregion zwischen Zweibrücken und Homburg will die neue private Arbeitsgemeinschaft „Initiative 2015“ stärken. Dabei soll es ausdrücklich nicht nur um einen Ausbau des Schienennetzes gehen, auch wenn die Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Zweibrücken und Homburg ein zentrales Ziel ist.

Aber: „Alles hängt miteinander zusammen“, sagt Initiator Peter Schehl, der auch im „Verein zur Förderung des Schienenverkehrs in und um Zweibrücken“ aktiv ist. Die Initiative macht deshalb auch Vorschläge für eine Neukonzeption der Busfahrpläne zwischen Homburg und Zweibrücken. So regt Schehl an, dass die R7, die zwischen der Rosenstadt und Homburg fährt, künftig auch die Uniklinik sowie die Zweibrücker Fachhochschule ansteuert.

Die R7 hat nach Überzeugung der „Initiative 2015“ derzeit drei Funktionen: Als Regionalbus zwischen beiden Innenstädten, als Stadtbus für Einöd und Schwarzenbach sowie als Schienenersatzverkehr zwischen beiden Hauptbahnhöfen. Wird die S-Bahn von Homburg nach Zweibrücken verlängert, verliert die R7 letztere Funktion. Nach Schätzungen von Schehl verlöre die Buslinie dadurch etwa 15 bis 20 Prozent der Fahrgäste. „Wenn man die R7 jedoch anders führen würde, würden sich ganz andere Leute in den Bus setzen“, glaubt die Mit-Initiatorin der Initiative 2015, Elke Stemberg. So studierten zahlreiche Homburger an der Zweibrücker Fachhochschule. Die würden die R7 stärker nutzen, wenn der Bus direkt dort hielte. Umgekehrt arbeiten zahlreiche Zweibrücker an der Uniklinik Homburg, die der Bus auch direkt ansteuern könnte.

Konkret sieht das Modell eine Art Ringverkehr der neuen Buslinie vor: Die R7 würde dann von der Homburger Innenstadt über die Uniklinik, Kirrberg, Mörsbach, die Fachhochschule, die Zweibrücker Innenstadt, Einöd Wohngebiete, Schwarzenacker, Schwarzenbach Wohngebiete und zurück über die Uniklinik in die Homburger Innenstadt führen. Die östliche Route über die Uniklinik, Kirrberg und Mörsbach könnte nach Überzeugung von Schehl schon sehr zeitnah befahren werden, die westliche Route über Schwarzenbach und die Uniklinik erst dann, wenn die S-Bahn-Linie ausgebaut ist.

Die Initiative will diese und weitere Vorschläge für den Nahverkehr nun den politisch Verantwortlichen auf beiden Seiten der Landesgrenze vorstellen. gda