01.12.2011   Pfälzischer Merkur

Bahnhof-Umbau kommt in Fahrt

Keine Zuschüsse vom Land – Finanzierungslücke soll gestopft werden

Der Pirmasenser Bahnhof steht nicht auf dem Abstellgleis, die geplante Sanierung kommt in Bewegung Wie Baudezernent Michael Schieler im Hauptausschuss informierte, soll das Gebäude zum Stadtjubiläum im Sommer 2013 in neuem Glanz erstrahlen.

Pirmasens. Zuschüsse vom Land gibt es zwar nicht, informierte die Trierer Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion jetzt die Stadt. Pirmasens kann aber auf 350 000 Euro zurückgreifen, die bei der Sanierung des Bahnhofsumfeldes übrig geblieben sind. Die Finanzierungslücke von rund 750 000 Euro soll mit Mitteln aus der Rheinberger-Stiftung geschlossen werden, erläuterte Schieler. Mit insgesamt 1,1 Millionen Euro will die Stadt das Gebäude, das sie Ende 2008 für 260 000 Euro gekauft hatte, aufmöbeln. Vorgesehen ist unter anderem der Bau einer öffentlichen Toilette, eines Münz-WC und eines Kiosk im Erdgeschoss. Auch die Haustechnik wird erneuert. Die Räume im Obergeschoss sollen grob hergerichtet werden, so dass sie von interessierten Vereinen weiter ausgebaut werden können.

Gestern vergab der Hauptausschuss den Auftrag für die Montage der Münztoilette für 78 500 Euro an die Firma Hering Bau aus Burbach bei Siegen. Nach den Worten von Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis (CDU) geht es bei dieser Investition in erster Linie darum, „größere Klagen zu beseitigen“. In den nächsten Wochen soll das Ingenieurbüro Andreas Lang-Merz in die Endplanung einsteigen. Zunächst wollte die Stadt den Bahnhof für über zwei Millionen Euro mit Geldern aus dem Konjunkturpaket herausputzen. Der Antrag war aber gescheitert. Dann hatte das Land wegen der Haushaltslage der Stadt und der Folgekosten seine Unterstützung verweigert. Als buchstäblicher Letzter Wille hatte der Mäzen Klaus Rheinberger kurz vor seinem Tod zugesagt, die Sanierung zu unterstützen. pio