03.09.2011    
Die Rheinpfalz: Artikel mit Grafik

Knapp mehr Pendler als Heimarbeiter

ZWEIBRÜCKEN. Der Trend ist noch ungebrochen: Knapp mehr als die Hälfte der Zweibrücker Arbeiternehmer - 51,9 Prozent - fährt morgens zum Arbeiten außerhalb der Stadt. Von den gut 11 000 von der Sozialversicherten-Statistik erfassten Zweibrücker sind 5780 Berufspendler, für 1577 davon ist Homburg das tägliche Ziel. Der statistische Dienst der Agentur für Arbeit analysierte die Pendlerströme in der Region für die RHEINPFALZ.

Von den 14 156 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen in der Stadt waren Mitte vergangenen Jahres 5361 von Zweibrückern besetzt. 8795 Arbeitnehmer kamen von außerhalb. Die meisten davon - 741 - aus Contwig. Auf Platz zwei der „Einpendler” folgen schon die Franzosen. 728 Zweibrücker, die über die Landesgrenze ins Bitscher Land gezogen sind, oder echte Staatsbürger Frankreichs, haben in der Stadt ihren Arbeitsplatz. In einzelnen Metall verarbeitenden Betrieben Zweibrückens liegt der Anteil der Mitarbeiter aus Frankreich bei 50 Prozent.

Der Austausch zwischen Zweibrücken und Pirmasens ergibt im Saldo noch ein leichtes Plus zugunsten der Schuhstadt. 673 Zweibrückern arbeiten in Pirmasens, 529 Pirmasenser in der Rosenstadt. Mit 19 008 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen bot Pirmasens 2010 knapp 4000 Jobs mehr an als Zweibrücken.

Als Quelle Zweibrücker Familieneinkommen bleibt die Nachbarstadt Homburg überragend wichtig. Von der Uniklinik und den Automobilzulieferern Bosch, Ina-Schaeffler, Michelin als größte Betriebe Homburgs beziehen 1557 Zweibrückern ihren Lohn. Auch die saarländische Landeshauptstadt Saarbrücken hat mit 555 Arbeitsplätzen Gewicht. Laut Statistik fanden 2010 sogar knapp 70 Zweibrücker Arbeitnehmer mehr an der Saar ihr Einkommen als zum Stichtag im Jahr zuvor.

Ende 2010 war die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Zweibrücker übrigens auf 14 291 gestiegen. Im Boomjahr 2008 waren es 14 510, 2001 sogar noch 15 072. (cps)