15.07.2011    Pfäzischer Merkur
Saarbrücker Zeitung

CDU: Ernüchternde Auskunft zur S-Bahn Zweibrücken-Homburg

Mainz. Als „ernüchternd“ haben die beiden rheinland-pfälzischen CDU-Landtagsabgeordneten Susanne Ganster aus Schönau und Marcus Klein aus Ramstein-Miesenbach die Antwort der Landesregierung auf ihre Anfrage zur Reaktivierung der Bahnstrecke Homburg-Zweibrücken bezeichnet. In einer gemeinsamen Pressemitteilung vom Mittwoch erklären sie: „Die Auskunft der Landesregierung ist ernüchternd. Die vollmundigen Wahlversprechen sind vergessen. Von einer Zusage hinsichtlich der Beteiligung des Landes Rheinland-Pfalz an den Betriebskosten, die die S-Bahn Homburg-Zweibrücken endlich möglich machen könnte, scheint die Landesregierung nichts mehr wissen zu wollen.“ So stimme offenbar die Aussage von Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) nicht, das Land könne mit 75 Prozent einen großen Teil der Kosten übernehmen. Denn laut Innenminister Roger Lewentz sei nun lediglich von einer hälftigen Beteiligung an den Bau- und Planungskosten die Rede. „Das ist aber ein alter Hut! Auf dieser Basis werden ja bereits Gespräche über die Planung mit der DB Netz AG geführt“, schrieben die Abgeordneten in ihrer Mitteilung. Es bleibe dabei: „Wer die Anbindung Zweibrückens an das S-Bahn-Netz Rhein-Neckar will, muss belastbare Zusagen auf den Tisch legen, die den baldigen Betrieb der Bahn mit einschließen.“ Deshalb fordern sie die Landesregierung auf, „nun endlich mit Hochdruck die Gespräche mit der Deutschen Bahn und dem Saarland weiterzuführen“.

Das Bekenntnis zur S-Bahn dürfe „nicht nur in Parteitagsreden wohlfeil sein. Mit Wahlkampfdampf und warmen Reden fährt kein Zug zwischen Zweibrücken und Homburg. Und auf der Strecke bleiben die Pendler der ganzen Region.“ red