09.11.2011   Die Rheinpfalz Pirmasenser Rundschau

Rodalben wieder besser am Zug

RODALBEN: Der für 350 000 Euro sanierte Bahnhaltepunkt ist seit Montag offiziell wieder im Dienst Für 350.000 Euro modernisierte die Deutsche Bahn AG den Bahnhof in Rodalben: Verbesserter Einstiegskomfort, neue Beleuchtung, Blindenleitsystem, behindertengerechte Rampe und eine auf aktuellem Stand laufende Infotafel sind die Schwerpunkte der Maßnahme. Für die Leiterin des Regionalbereich Mitte, Susanne Kosinsky, ist mit dem Abschluss des Projekts „ein weiterer weißer Fleck von der Landkarte beseitigt”.

Mitte Juni 2010 erfolgte der Spatenstich - die Bauzeit wurde eingehalten. Alle beteiligten Unternehmen lobten die gute Zusammenarbeit. Ein möglicher Beiwese dafür war der „große Bahnhof” in Rodalben, zu dem viele Offiziellen erschienen waren. Mit dabei waren die beiden Landtagsabgeordneten Susanne Ganster und Thomas Weiner (CDU), Landrat Hans Jörg Duppré, dessen Stellvertreter Ernst Hügel, Rodalbens Verbandsbürgermeister Werner Becker und Stadtbürgermeister Wilhelm Matheis sowie Stadtbeigeordnete flankiert von Stadt- und Verbandsgemeinderatsmitgliedern. Auf Seiten der „Geldgeber” und „Projektplaner” waren vertreten Michael Heilmann, Geschäftsführer Zweckverband Schienenpersonen-Nahverkehr Rheinland-Pfalz Süd, Susanne Kosinsky, Leiterin Regionalbereiche Mitte der DB Station & Service AG, Armin Wagner, Leiter Bahnhofsmanagement Kaiserslautern sowie Werner Schreiner, Geschäftsführer Verkehrsverbund Rhein-Neckar.

Stadtbürgermeister Matheis dankte der Bahn für die gute Zusammenarbeit, für die Einhaltung der Bauzeit und überhaupt auch dafür, dass das Versprechen zur Modernisierung eingehalten wurde. „Eine gute Sache ist fertiggestellt worden”, so Matheis, der auch Siegfried Werstler von der Bauabteilung der Verbandsgemeinde dankte.

Für das Mitte des vergangenen Jahres begonnene Vorhaben wurden rund 350.000 Euro aus dem Konjunkturprogramm des Bundes investiert, erklärte Susanne Kosinsky. Der Bahnsteig wurde komplett erneuert, um acht Meter verlängert und mit Betonpflaster befestigt. Der nun 120 Meter lange Bahnsteig wurde zur Verbesserung des Einstiegskomforts auf 55 Zentimeter erhöht. Außerdem erhielt der Bahnsteig eine neue Beleuchtung, im Betonpflaster wurde überdies ein Blindenleitsystem integriert und für Rollstuhlfahrer eine Rampe errichtet. Zudem wurden die Bahnsteigausstattung und die Beschilderung des Haltepunktes erneuert, so Kosinsky hin. „Das Geld ist gut angelegt. Es ist ein sehr erfreulicher, moderner Anblick jetzt.” Landrat Duppré erinnerte an die erste Umbauphase an diesem Bahnhof, die auf viel Skepsis gestoßen sei und deren Notwendigkeit in Frage gestellt worden sei. „Und heute können wir sagen, dass es genau umgekehrt gekommen ist. Wir haben nicht aufs falsche Pferd gesetzt, sondern sind auf den richtigen Zug aufgesprungen”, stellte Duppré fest. An Haltestellen im Landkreis, etwa in Rieschweiler, Wilgartswiesen, Dahn, Hauenstein und Münchweiler, sei erheblich investiert worden. Jetzt stehe noch Pirmasens-Nord auf der Liste. „Das liegt uns sehr am Herzen.”

Geschäftsführer Michael Heilmann bestätigte die Aussagen aller, dass alles viel besser geworden sei. Man habe den sogenannten i-Punkt erreicht, indem die Informationsanzeige die Bahnreisenden stets auf dem Laufenden halte. Etwa wenn Zugverspätungen vorkämen oder Züge ausfallen würden, dies sei nun alles ablesbar für den Wartenden. Mit dem barrierefrei ausgestalteten Bahnhaltepunkt seien auch die Züge erneuert worden, die hier halt machen. Für den Rollstuhlfahrer wird vom Zug eine ausfahrbare Platte an die Bahnsteigkante gefahren, so dass der Spalt dazwischen abgedeckt ist. Für Sehbehinderte sei mit dem Blindenstock der taktile Blindenleitstreifen ertastbar. So werde der Bahnhaltepunkt für einen noch größeren Nutzerkreis bequemer und moderner, etwa für Kinderwagen, für Fahrradfahrer oder Behinderte.

Werner Schreiner, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar betonte, dass mit dieser Sanierung die Queichtalbahn einen Schritt weiter sei. Hier in Rodalben würden täglich zwischen 400 und 500 Reisende gezählt. Mit der Modernisierung trage man auch dem demografischen Wandel Rechnung. Künftig arbeite man daran mit dem ÖPNV eine flächendeckende Basisgrundauslastung zwischen Bus-und Bahn zu erreichen. (mt) Zitiert

„Wenn sie schon in Verhandlungen sind wegen der Modernisierung des Bahnhofes Pirmasens-Nord, dann habe ich noch eine Bitte, planen sie doch noch einen Haltepunkt Rodalben-Neuhof mit ein. Das sind nur drei Kilometer von hier”. ( Rodalbens Stadtbürgermeister Wilhelm Matheis an die Vertreter der Bahn.)